Es
ward sein ein Epoch,
da niemand erinnert sich der alten Mächte,
die jedoch nie ganz verschwunden,
und lauern da im dunklen.
Aus dem vierten Buch von Acron, Kapitel 1, Vers 1
*
Sein
Blick war stur geradeaus gerichtet. Er bemerkte nicht, das ein leichter
Wind mit seiner schwarzen Kutte aus grober Wolle spielte und ihm den Rand
der Kapuze ins Gesicht blies.
Rasch
setzte er einen Fuß vor den anderen, um sich so vorwärts zu bewegen. Längst
hatte er vergessen, wie lange er gewartet hatte, um den Weg zu gehen,
der ihm bestimmt war. Eine Stunde, einen Tag, vielleicht auch ein Jahr;
was spielte das für eine Rolle. Möglich, das er einhundert oder tausend
Jahre gewartet hatte. Vielleicht auch eine Ewigkeit lang - es war einfach
nicht von Bedeutung. Er kannte nur seinen Weg. Fest hielt er den kleinen
Beutel umklammert, in dem sich das befand, was er der Welt wiedergeben
mußte. Die Zeit war abgelaufen. Er war jetzt wieder frei, um seinen Auftrag
zu erfüllen.
Er
spürte, dass er, seit er unterwegs war, Spuren hinterlassen hatte. Dinge
waren von ihm geweckt worden, die besser schlafend geblieben wären. Die
Auswirkungen davon würden sich so oder so erst dann breit machen, wenn
es viel zu spät war, noch etwas zu ändern. Immer schneller setzte er einen
Fuß vor den anderen, um sich so vorwärts zu bewegen. Sein Weg war bald
zu Ende. Er konnte es ganz genau fühlen. Das Ziel war nicht mehr weit
von ihm entfernt. Wenn er den Rand dieses Waldes erreicht hatte, würde
es sich unmittelbar vor ihm befinden.
*
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von Buch 1
(c)
Manuel Röder, 2000
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